Hong Kong | 26. – 29.07.2011


Da unser Zug am 25. Juli erst um 22 Uhr fuhr, mussten wir den Tag noch irgendwie über die Runden bringen. Da wir nicht all zu verschwitzt in den Zug wollten, fragten wir am Vorabend nach einem late check-out. Doch die Antwort war leider negativ, da das Hotel ausgebucht sei.Zum Glück fragten wir dann am morgen nochmals eine andere Person, denn bei dieser war es kein Problem. So konnten wir wenigstens bis 17 Uhr das Hotelzimmer behalten und mehr oder weniger frisch geduscht abreisen. Adrian wollte noch eine Radtour machen, doch meine Motivation hielt sich sehr in Grenzen angesichts der Hitze. Als wird beim Radverleih standen, war es Adi zum Glück auch zu heiss, so schlenderten wir noch etwas durch die Gässchen. Zwischen dem Feilschen für Ketteli und zuhören von Schülern, die uns auf Englisch auf die Sorghaltung der Umwelt aufmerksam machen wollten, mussten wir uns jeweils in Restaurants ein kühles Getränk gönnen. Die Hitze ist echt abartig und macht einem richtig schlapp. Die Vorfreude auf die letzte Zugfahrt hielt sich sehr in Grenzen, dafür war die Vorfreude auf Hong Kong umso grösser :-)…
Das Abteil teilten wir mir zwei älteren Chinesinnen. Der Zug war sehr nett, sauber und es war ein versöhnlicher Abschluss der 213 stündigen Zugfahrt. Neu für mich war, dass ich auch oben geschlafen habe. Normalerweise ist es oben immer sehr kalt, weil die Air Condition direkt von oben auf einem hinunter blässt. Da meine Erkältung noch nicht besser war und der Husten schon im Anmarsch war, deckte ich mich mit all meinen warmen Sachen ein. Doch es war umsonst, denn es war eher heiss in der Nacht. Das Bett wäre wohl das bequemste auf der ganzen Zugfahrt gewesen, doch das ruhig schlafen verbockte ich mir selber, da ich zu lange auf dem Ipod Spiele gespielt habe und nachher keinen Akku mehr hatte um Musik zu hören. Die Zugfahrt ging relativ schnell vorbei, denn am nächsten Morgen mussten wir in Guangzhou umsteigen. Der Transfer vom Ost Bahnhof zum West-Bahnhof war organisiert, doch zum 1. Mal fanden wir unseren Namen niergends auf einer Tafel. Wir liefen ein paar Minuten beim Ausgang herum, bis kurze Zeit später eine junge Dame heranirrte und uns empfing. Danach machte sie ein Telefon, um den Treffpunkt mit dem Fahrer auszumachen. Sie sagte uns, dass wir etwas laufen müssen, da der übliche Platz zur Zeit umgebaut wird und daher das Auto nicht halten kann. OK, dachten wir uns und liefen los. Doch bald merkten wir, dass die gute Dame keine Ahnung hatte, wo sie nun mit uns hin muss. Kurzerhand wollte sie die Polizei um Rat fragen, doch die war an ihrem Problem nicht wirklich interessiert und so tat sie, als wisse sie, wo es hingehen sollte. Nach 15 Minuten laufen war immer noch kein Auto in sicht und wir gaben ihr zu vestehen, dass es langsam reicht. Nach ein paar weiteren Telefonaten scheint alles klar zu sein. Wir mussten den ganzen Weg zurück und noch ein Stückchen weiter, da dort das Auto sein sollten. Denkste, natürlich war es nicht dort. Adrian konnte sich gerade noch so zurückhalten, war aber nahe daran zu explodieren. Und ich war auch richtig angepisst. Der Schweiss lief nur so runter und der Rucksack hat mich richtig in den Boden gedrückt… Nach einem weiterem Telefonat war ein neuer Ort abgemacht. Als wir dort ankamen war wieder kein Auto da, doch nach ein paar Minuten warten und ihr klar machen, dass wir sonst ein Taxi nehmen, tauchte unser Transport plötzlich auf. Nach mehr als 45 Minuten um den Bahnhof irren, klappte es am Ende und wir fuhren zum Ostbahnhof.
Am Bahnhof angekommen konnten wir die Zugtickets für die Weiterreise nach Hong Kong entgegennehmen und danach gut zwei Stunden auf den Zug warten. Als der Zug bereit war zum Einsteigen, machten wir uns durch die Zollkontrolle (wie am Flughafen) auf zum Zug und genossen danach die letzten zwei Stunden im Zug.
In Hong Kong wurden wir von einer sehr netten jugen Frau abgeholt. Nach nur 10 Minuten waren wir bereits im Hotel. Das Hotel B P International ist ein riesiges Hotel mit über 20 Etagen. Wir durften ein Zimmer im 19. Stock beziehen, und haben somit eine wunderbare Aussicht auf die Skyline von Hong Kong.
Da das Wetter relativ schön war, machten wir uns gleich auf, um auf den Peak zu kommen. Dies ist eine Aussichtsplatform auf einem Hügel. Da ich diesen Ausflug bereits letztes Jahr gemacht habe, konnte ich die Reiseleitung übernehmen. Natürlich mistraute mir Adi, aber ich fand den Weg ohne Probleme :-). Da wir nicht die einzigen Waren, die diese Idee hatten, musste wir über eine Stunde unten anstehen, bevor wir ins Bähndli einsteigen konnten. Nach dem Sonnenuntergang warteten wir noch, bis es dunkel war und wir die Skyline bei Nacht sahen. Nach einem super feinen Nachtessen auf dem Peak machten wir uns wieder auf den langen Heimweg, welcher mit der State Ferry nach Kowloon führte. Auf den letzten Kilometern liefen zwar meine Beine was sie konnten, doch vorwärts ging es nicht mehr wirklich.Total K.O. fielen wir zu Bett. Und endlich konnten wir ausschlafen….
Zum Glück hatten wir den Wecker gestellt, damit wir das Frühstückbuffet nicht verpassen, denn das ist absolut der Hammer. Wegen meinem labilen Magen, musste ich mich allerdings noch etwas zurück halten, doch für Adi war es das Schlarafenland. Der heutige Ausflug sollte uns zum Big Buddah auf der Insel Lantau führen. Normalerweise habe ich mein „all-I-need“ Täschchen (mit Geld, Taschentüchern, Pass, Anti Brumm, Fenistil, Stadtkarte, Kaugummi und Kugelschreiber) immer dabei. Das gute an diesem Täschchen ist, dass auch der Fotoaperat dran hängt und dieser nicht vergessen gehen kann. Warum ich das nun so ausführlich schreibe? Ihr werdet es gleich lesen 🙂 und ahnen….
Anyway da wir heute etwas mehr zu tragen hatten, packten wir den Rucksack mit Badehosen und Tüächli. Mein Täschchen blieb zu Hause und den Fotoaperat haben wir natürlich abgekoppelt und ich sollte ihn tragen… Frisch und fröhlich machten wir uns auf den Weg, der ca. 1 Stunde dauerte mit U-Bahn. Nachdem wir dann ca. 30Min unterwegs waren, merkte ich, dass ich den Fotoapparat nicht in der Hand habe… Ich vermutete, dass ich ihn im Hotel vergessen habe, aber ganz sicher war ich mir nicht. Könnt ihr euch Adrians Gesicht vorstellen? :-). Auf dem Weg zurück zum Hotel musste ich mir natürlich dumme Sprüche anhören. Als ich die Kamera im Hotelzimmer sahr, war ich erleichtert, dass ich sie nicht irgendwo anders liegen gelassen habe. Nach diesem Umweg machten wir uns erneut auf. Natülich waren wir auch heute nicht die einzigen, die unterwegs waren. So warteten wir erneut 1.5 Stunden, bis wir dann mit der Gondel die Hügel rauf fahren konnten. Der Ausblick war wirklich genial, vorallem auf den Flughafen. Da Adrian nachher unbedingt zum Strand wollte, hielten wir den Besuch beim Big Buddah relativ kurz. Eindrücklich war er aber auf alle Fälle und die Warterei hat sich gelohnt. Hier in Hong Kong ist das Anstehen viel angenehmer, weil nicht jeder drängelt und das Spucken und Rauchen ist auch nicht an der Tagesordnung :-). Obwohl wir auf der Gondel ein return Ticket gelöst hatten, wollte Adi den Bus nach unten nehmen. Wir stiegen dann irgendwo aus, wo es nach Strand ausgesehen hat. Und wir landeten beim Upper Cheung Sha Beach. Das ist ein wunderschönes Plätzchen. Es hatte nur ganz wenig Leute und dafür unzählige Live Guards a la Baywatch :-). Das Meer war leider nicht so abkühlend wie wir uns das gewünscht hatten, aber dennoch war es super. So konnten wir zwei Stunden relaxen und sünnele. Da wir keinen Plan hatten, wann die Buse fuhren, standen wir gegen 17 Uhr wieder an der Bushaltestelle. Nach 15min. kam dann auch ein Bus, der uns zurück zur Metro-Station brachte.
Zum Nachtessen gönnten wir uns ein Steak (wir müssen uns ja langsam auf Amerika einstimmen :-)). Aber zuerst mussten wir uns durch die Indien-Connection zwängeln. „cheap watch“ „discount for you“ „sir, nice suits, tailor“ „tailor“ …:-) fast ein bisschen lästig. Aber ansonsten finden wir die Stadt genial.

28. Juli
Nach einer erneut sehr guten Nacht und einem super Frühstück (heute konnte ich auch etwas mehr Essen) konnten wir den Tag gemütlich angehen. Auf dem Programm stand nichts grossartiges, ausser unsere Duschmittel und Necessairsachen aufzustocken für die Überfahrt nach Amerika. Inzwischen wissen wir auch, dass unser Schiff morgen um 12 Uhr ablegen wird. Da das Schiffgelände riesig ist, machten wir vom Angebot des Abholservice der Schiffsagentur gebrauch. Auch wenn nicht ganz günstig, so wissen wir, dass wir pünktlich am richtigen Ort sein werden. Wir sind gespannt wie das ganze Ablaufen wird und wie wir uns auf dem Schiff einleben werden. Wir werden sehen :-).
Heute waren wir allerdings in einem Einkaufsrausch. Gestern sagten wir noch, dass wir zum Glück nicht so Kauflustig sind, denn die unzähligen Läden hier verleiten einem schnell um Geld auszugeben. Aber als wir dann zum Esprit Outlet kamen, hat es uns auch gepackt :-). Da wäre man wirklch blöd, wenn man hier nicht zugreifen würde. Zum Glück haben wir heute morgen ein kleines Päcken (3.5kg) nach Hause geschickt, somit haben wir wieder ein bisschen mehr Platz im Rucksack.
Heute geniessen wir nun den letzten Abend auf dem Festland, bevor wir dann fast zwei Wochen auf hoher See verbringen werden.

Anzahl Reisetage: 4

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